Gaststätte Hedemann

oder später

Landhaus Stickenbüttel

 

 

Bilder: Erni Hedemann + Dietmar Hoops  Text: Dietmar Hoops, Daten der Familie Hedmann von Gerda Steffens

Wer und wann das Haus in der Dorfstr. gebaut wurde ist nicht bekannt.
Wie an den folgenden Bildern zu erkennen ist war es ein Strohgedecktes Fachwerkhaus. Es bestand aus dem Haupthaus und der Gastwirtschaft, die bis zur Schließung 2015 bestanden hat.

Frau Hedemann mit Enkel Ernst (Erni Hedemann)
Rechts die Gaststätte, links der Hof Böje. (später Buck)
Gaststätte mit "ERDAL" Werbung
Linke Seite des Hauses mit Erni

 

 

Der Name Hedemann lässt sich bis in das Jahr 1809 zurück verfolgen. Als erstes taucht der Name Peter Wilhelm Hedemann, Schulmeister in Stickenbüttel, in den Kirchenbüchern auf.
Es war der Ur,-Ur,-Ur,- Opa von Ernst (Erni)  Hedemann, heute wohnhaft Dorfstr. 79 in Stickenbüttel.

 

Der Sohn von Peter Wilhelm Hedemann, Hinrich Jacob, betrieb ab 1828 einen Krämerladen. Sein Sohn Hinrich Jacob führte das Geschäft weiter bis 1882.

Ab wann die Gastwirtschaft betrieben wurde ist nicht bekannt.

Diese Daten habe ich vom Verein für Computergenealogie e.V., die von Frau Gerda Steffen erstellt wurde.

Der Lebensunterhalt wurde größtenteils aus der Landwirtschaft bestritten.

Blick zum Nachbarn Brümmer, früher Grube.

Der erste bekannte Gastwirt war Ernst Heinrich Hedemann.

Hier mit seiner Frau und einigen Musikern.

 

 

Mit dem Spiel, Aale ausknobeln, verstand er es schon 1927 die Gäste in die Gastwirtschaft zu holen. Die Aale ließ er aus Stranderott, Südjütland Dänemark kommen.

Quittung für die Aale aus Dänemark
Quittung vom 27.12.1927
Auf der rechten Bildseite ist die Ecke der Scheune zu erkennen.

 

 

Auf dem Grundstück  befanden sich das Wohnhaus, eine Scheune an der Westseite und eine an Ostseite des Grundstücks, parallel zur der Dorfstr.
Die Scheune an der Dorfstr. wurde abgerissen (Datum unbekannt) und an der Stelle baute man eine Waschküche und eine Viehwaage.

Ansicht aus den 50ger Jahren

 

Nach dem Tod von Ernst Heinrich Hedemann hat sein Sohn Willy Hinrich Hedemann den "kleinen Saal" angebaut ( zuletzt Raucherraum).
Hier fanden nach 1945 erste Tanzveranstaltungen statt. Der in den 50er Jahre beginnende Kurbetrieb brachte weitere Gäste.

In den 50er und 60er Jahren trafen sich hier die Schlachter und Viehhändler, eine Viehwaage war vorhanden um ihre Geschäfte zu tätigen.

Wenn man in den 50er Jahren das Haus betrat, stand man sofort im Verkaufsraum des Krämerladens ( heute würde man Tante Emma Laden sagen).
Links befand sich der Verkaufstresen, auf dem links die Bonbongläser standen (wichtig für uns Kinder).
Auf der rechten Seite war die Tür zur Gaststätte. Hinten rechts im Verkaufsraum, nach der Tür zur Gaststätte, stand die große Eistruhe.(nur im Sommer gefüllt)
Willy Hinrich Hedemann hat die Gaststätte bis 1960 betrieben.

Danach übernahm Familie Chojnowski die Gaststätte.( Hermann + Elli)
Da in Stickenbüttel vier Einkaufsmöglichkeiten bestanden, und in der Stadt Cuxhaven die ersten Supermärkte eröffneten, wurde der Krämerladen geschlossen.
Der Eingangsbereich wurde geändert und aus dem Krämerladen wurde durch die Firma, „Ladenbau Peters“, die „Bauernstube“. Später wurde die Bauernstube in das „Jägerzimmer“ umbenannt.  In der Gaststätte hat sich, bis auf die Änderung der Eingangstür fast nichts verändert. Nur das Sofa rechts neben der Eingangstür zur Gaststätte war nicht mehr da.

Im Jahr 2002 übernahm ein junger Wirt das Lokal.

 CIRO“, er hat mit viel Mühe, Fleiß und Arbeit ein gemütliches Lokal geschaffen.

Ciro hinter dem Tresen
und gleich danach bei den Gästen

 Die angebotenen Speisen wurden von seinen Köchen sehr lecker und reichlich zubereitet.

Kaltes Bufett
für jeden etwas
Staeks,
einfach super lecker

Als Nachtisch Panna Cotta

Bis zur Schließung 2015 war das Lokal ein Treffpunkt für alle Stickenbüttler und Gäste.

Es wurden Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen gefeiert. In den Wintermonaten waren die Grünkohlessen stadtbekannt.

Egon Hoops beim Kranz aufhängen
Geburtstagsfeier

Ciro war mit Herz und Seele Gastwirt und hat das an seine Gäste weitergegeben.


                                                                               Bilder aus dem Haus

Am 30.03.2015 wurde das Haus von der Bausparkasse zum Verkauf angeboten.

 

 

Am Sonntag den 19.07.2015 hatte die Gaststätte das letzte mal geöffnet.

Dankeschön und Abschied

Im Mai 2016 rollte der Bagger an und begann ein Stück Stickenbüttel abzureißen.