Bruno bekommt Besuch

Ein Kriminalroman von Karl Heinz Schröder

Ilka kam erst gegen 22.00 Uhr nach Hause. Ihr Vater, Peter Voss, war außer sich.

„Wie oft muss ich es Dir noch sagen; ein Mädchen mit 15 ist spätestens um neun zu Hause. . Möchte nicht wissen, wo Du in der Dunkelheit noch herumschlavenzelst. Hier gibt es auch genügend Arbeit. Oder soll ich alles alleine machen ? Morgen früh kommst Du wieder nicht aus em Bett. Wenn das nochmals passiert, kannst Du zu Deiner Mutter nach Esbeck ziehen. Bald habe ich die Nase voll.“

Ilka konnte ihr spätes Heimkommen kaum erklären, so aufgebracht war ihr Vater.

„Der doofe Bruno hat schuld.“

„Was hast Du mit diesem Kerl zu tun ?„

„Gerade wollte ich vom „Schwarzen Adler“, Du kennst doch die Disco, über den Markt in die Beguinenstraße gehen, da stand plötzlich Bruno vor mir und ließ mich nicht durch. Zigaretten wollte er mir verkaufen. Ich wehrte ständig ab, aber er stellte sich so vor mich, dass ich nicht durch kam. Da bin ich übers Neue Tor, die Wilhelmstraße, Augustastraße gelaufen. Bruno war immer hinter mir. Ich hatte furchtbare Angst. Sonst wäre ich auch pünktlich hier. Du siehst, der doofe Bruno hat schuld“.

Ilka war noch ganz erschöpft von der Rennerei.

„Wo wohnt dieser Kerl eigentlich ? Den knöpfe ich mir vor. Der wird künftig keine kleinen Mädchen mehr belästigen“.

Bruno Brandt war in der kleinen Stadt allgemein bekannt. Sein Alter war schwer abzuschätzen. Wovon er lebte, wusste man nicht. Mal war er sehr gepflegt, mal wieder ungewaschen, unrasiert. Er versorgte sich selbst. Von Angehörigen hatte man noch nie etwas gehört. Hat eine kleine Wohnung am Westendorf. Tagsüber lümmelt er in den Einkaufsstraßen „Niedernstraße/ Bismarckstraße“ umher. Kam überall mit den Leuten ins Gespräch. So wurden Neuigkeiten sehr schnell stadtbekannt.

Banküberfall

Bernd Stratmann, Leiter der Volksbank in der Bismarckstraße, ist immer überpünktlich. Um 09.00 Uhr wird die Bank geöffnet. Um alles vorzubereiten, ist er schon gegen 08.30 Uhr vor Ort. Heute warten schon weitere Angestellte auf ihn, denn Stratmann hat die Schlüssel und kennt sich mit der Alarmanlage aus. Ruth Zobel und Walter Spiering gehen gemeinsam mit ihrem Chef in die Bank.

Plötzlich werden sie von hinten gestoßen und mit scharfen Worten vorangetrieben. Mit einer vorgehaltenen Pistole taucht ein schwarzgekleideter Mann auf. Eine Sturmhaube verdeck fast das ganze Gesicht. Er zeigt auf den Leiter mit den Schlüsseln und verlangt von Stratmann, dass er die Tür von innen wieder verschließen soll.

Ruth Zobel fängt laut an zu weinen und will weiter in andere Räume flüchten. Doch der Gangster hält sie auf. Sie und Walter Spiering müssen sich auf den Boden legen. Den Alarmknopf könnte Spiering erreichen, aber die Anlage wurde ja gerade von Stratmann ausgeschaltet, um beim Betreten der Bank keinen Alarm auszulösen. Erst wenn die Schalter geöffnet werden, wird auch die Anlage wieder scharf. Ob der Räuber dieses System kennt ? Auf alle Fälle zeigt er keine Eile.

Die Pistole auf Herrn Stratmann gerichtet, verlangt er Geld. Und zwar alles was im Tresor ist. Das Öffnen mit zittrigen Händen will nicht sofort klappen. Nun wird der Gangster langsam ungeduldig . Greift selbst an die schwere Stahltür. Bündelweise liegen die Geldscheine schön sortiert. Gierig packt der Räuber ein. Bündel um Bündel in eine Jutetasche.

Stratmann kann die Beschriftung auf der Tasche nicht ganz erkennen.

„Heute frisch..........“

Fräulein Zobel wird von B. Spiering immer wieder beruhigt. Sie versucht mehrmals aufzustehen. Aber eine kurze Drohung mit der Pistole ließ sie gleich wieder in ihre Lage zurückgleiten. Offensichtlich ist Räuber mit seiner Beute zufrieden. Denn er verlangt von Stratmann, die Eingangstür zu öffnen.

Draußen waren inzwischen noch Angestellte eingetroffen, die sich schon wunderten, dass noch abgeschlossen ist. Jetzt war der Schreck groß. Stratmann kam heraus und hinter ihm ein ganz in schwarz gekleideter Mann. Die Sturmhaube verriet sofort den Bankräuber. Dieser stürzte heraus und flüchtete Richtung Prinzenstraße. Dort riss er sich die Haube vom Gesicht, ohne zu ahnen, dass ihn jetzt Jemand erkannt hat.

Wer so schnell die Polizei alarmiert hat, wusste keiner. In wenigen Minuten rauschten 2 Polizeiautos vor. Blaulichter blinkten grell und lockten immer mehr Schaulustige an.

Die Verfolgung verlief erfolglos. Vielleicht hatte der Räuber in der Prinzenstraße ein Auto stehen oder war in ein Haus oder Hinterhof verschwunden .

Die Bank musste zunächst wieder geschlossen werden. Die Polizei wollte Spuren sichern und alle Beteiligten befragen. Wenn auch die Aufregung groß war, konnten Stratmann, Zobel, Spiering doch auf alle Fragen Antworten geben. Walter Spiering lobte die coole Haltung seines Chefs während des Überfalls. Dadurch war sicher eine größere gefährliche Gewaltanwendung des Räubers verhindert worden.

Inzwischen kamen die ersten Spezialisten für die Aufnahme der Spuren. Fingerabdrücke sollten festgehalten werden. Da hatte sich Bernd Stratmann sehr professionell verhalten und den Gangster angehalten, beim Öffnen der Stahltür Hand anzulegen. An dieser Tür wurden die Beamten auch gleich fündig.

Stratmann hatte erst vor kurzem an einem bankinternem Seminar „Verhalten bei Banküberfällen„ teilgenommen. Diese Erkenntnisse haben sich schon positiv ausgewirkt.

Hauptkommissar Volker Kolbs tauche auf und fing gleich mit den Vernehmungen wieder von vorne an. Mit viel Geduld schilderten die Betroffenen das Geschehen. Auch die Schaulustigen auf der Straße wurden befragt . Alle haben den schwarzen Mann gesehen. Aber mehr kam nicht dabei heraus.
Frau Zobel war nicht mehr zu gebrauchen. Weinte und zitterte am ganzen Körper. Mit den Nerven völlig am Ende. Sie wurde vom Chef zum Arzt geschickt. Und dieser schrieb sie zunächst für 2 Tage krank.

Die Zeitung weiß mehr

Dieser Banküberfall war natürlich ein spannendes Ereignis in der Stadt. Auch die Presse hatte einen großen Aufmacher. Da wurden Details beschrieben, von denen die Polizei keine Ahnung hatte. „ 80.000 € soll die Beute sein, Alles in großen Scheinen Markenturnschuhe trug der Räuber, Sprechweise eindeutig aus Schöningen.

Ein Zeuge, der nicht genannt sein möchte, will den Gangster erkannt haben, ist aber noch nicht von der Polizei vernommen worden“. Quellen dieser Erkenntnisse wurden nicht genannt.

KHK Kolbs ruft nach seiner neuen Assistentin.

„Haben Sie die Zeitung von heute gelesen? Wo haben diese Schreibfüchse die Informationen vom Banküberfall her? Als erstes heute morgen nehmen Sie Verbindung mit dem Chefredakteur auf. Quellenschutz hin und her. Quetschen Sie ihn aus. Ich will wissen, wer der große Unbekannte ist, der den Räuber angeblich erkannt haben will. Hier geht es nicht um einen Hühnerdieb. Das ist eindeutig Behinderung zur Aufklärung eines Verbrechens“.


Die junge Frau Arb macht sich auf den Weg. Ohne Anmeldung trifft sie in der Jasperstraße bei der Redaktion ein. Zunächst wollte sie der Journalist nicht empfangen.

Mit dem Hinweis „Man könne ihn auch ganz kurzfristig und offiziell zur Dienststelle vorladen.“ ließ Hans Läger mit sich reden.

„Unsere Quellen können wir nicht preisgeben. Aber wenn Sie sich auf der Straße umhören, stoßen Sie automatisch auf Bruno. Der weiß alles, der sieht alles und in der Regel stimmt es auch was er sagt. Dort würde ich an Ihrer Stelle ansetzen. Aber ganz vorsichtig, der kann auch plötzlich total stumm sein wie ein Fisch. Mehr kann ich zur Aufklärung leider nicht beisteuern. Vielleicht können auch Sie uns mit Informationen helfen, damit die Berichterstattung interessant bleibt. Also vie Erfolg bei Ihren weiteren Recherchen“.

Nun, einen Ansatzpunkt hatte Anke Arb. Was es mit dem Bruno auf sicht hat, wird sich bei einer Vernehmung herausstellen. Bruno Brandt, wohnhaft Westendorf 10, konnte sie noch erfahren. Da wird wohl ein Besuch fällig.

Bruno bekommt Besuch

Schon am frühen Morgen klingelt es bei Bruno Brandt an der Tür. Nun, er ist nicht gerade ein Frühaufsteher. Sein Frühstück hatte er aber schon vorbereitet. Rasieren war heute nicht angesagt. Noch etwas verträumt öffnet er die Tür und steht einem alten Bekannten gegenüber.

Ohne Gruß drängt Manfred Leith in die Wohnung, packt den Bruno am Hals und würgt ihn fast zur Bewusstlosigkeit. Endlich kann Bruno sich befreien und nach Luft schnappen. Noch völlig außer Atem, will er wissen, was diese Attacke zu bedeuten hat.

„Wer erzählt in der ganzen Stadt, dass ich die Volksbank überfallen habe?“

„Aber Manni, ich habe nie Deinen Namen genannt. An der Ecke zu Schniotalle habe ich Dich doch erkannt, wie Du die Maske vom Gesicht gerissen hast. Ich habe Dich doch noch zugerufen.“

„Du hast nichts gesehen, Du hast niemand erkannt, damit wir uns verstehen. Oder Dein Ende ist besiegelt.“

„Ich weiß nicht, wie ich mich verhalte, wenn die Polizei mich in die Mangel nimmt. Da denkt man schnell an seine eigene Haut. Wie ist es mit den 80.000, die in der Zeitung gestanden haben. Da sind doch mal 10.000 als Schweigegeld für mich drin. Manfred überleg es Dir, ob soviel mein Schweigen Dir wert ist.“

„Keinen Cent kriegst Du.“

Manfred droht mit der Faust und greift nach einen Stuhl., den er sofort die Lehne abbricht und unvermittelt auf Bruno einschlägt. Ihn so heftig am Kopf erwischt, dass Bruno mit lautem Schrei zu Boden geht. Noch ein zusätzlicher Tritt an den Kopf und von Bruno hört man keinen Mucks mehr. Blut strömt aus dem Mund und aus der Nase.

„Du bist doch wohl nicht gleich hinüber? Dies sollte nur eine Warnung sein, was geschieht, wenn Du den Mund nicht halten kannst.“

Es scheint, als würde Bruno für immer den Mund halten. Manfred Leith dreht Bruno um, aber er rührt sich nicht mehr.

„Er wird doch nicht hinüber sein ?“.

Hastig verläst er die Wohnung, das Haus.

Kurz darauf erscheint Peter Voss im Westendorf und ist erstaunt, dass die Eingangstür und die Wohnungstür vom Bruno offen sind. Mit einem lauten Hallo betritt er die Wohnung.. Peter Voss traut seinen Augen nicht. Bruno liegt am Boden, Blut rinnt aus der Nase und aus dem Mund. Was ist denn hier passiert, fragt er sich. Beugt sich über Bruno, dreht ihn von einer Seite auf die andere. Merkt aber nicht, dass er dadurch Blut an die Hose bekommt.

„Der ist hinüber“

sagt Peter Voss zu sich selbst.

„Hier habe ich nichts mehr auszurichten, Mädchen belästigt der keine mehr“

sind seine Gedanken.

„Bevor man Ärger bekommt, sollte man verschwinden“.

Ist Peter Voss unschuldig?

Anke Arb war nur kurz in der Polizeistation und hat ihrem Chef berichtet, was sie bei der Zeitung von Hans Läger erfahren hat. Schon saßen sie im Auto und fuhren zum Westendorf.

Hier will Peter Voss gerade das Haus verlassen und trifft auf den Kommissar und seine Assistentin.

„Sind Sie Bruno Brandt?“

So wurde Peter Voss auf der Straße empfangen.

„Ich habe damit nichts zu tun. Bin rein zufällig hier“

„Nun mal langsam. Wer sind Sie und womit haben Sie nichts zu tun ?“

Peter Voss macht Anstalten, das Weite zu suchen.

„Hier geblieben. Wer sind Sie zum letzten Mal. Sie haben es hier mit der Polizei zu tun. Damit es klar ist“

Kolbs zeigt seinen Dienstausweis und Peter wird vor Schreck ganz bleich.

„Mein Name ist Peter Voss und wohne Plan 8. Und was mit Bruno passiert ist, weiß ich nicht“

„Dann wollen wir doch mal gemeinsam nachsehen, was passiert is. Ihre Hose hat ja frische Blutflecke. Sollte dort in der Wohnung vielleicht ein Verletzter liegen ?“

Anke Arb fotografierte inzwischen die Eingangstür, die Namenschilder an der Klingel und ganz unauffällig auch Peter Voss. So hatten sie schon mal ein Polizeifoto. Wer weiß wofür es noch zu gebrauchen ist. Gemeinsam gingen sie nun in die Wohnung und fanden den toten Bruno.

„Nichts anfassen“ an seine Assistentin gerichtet.

„Rufen Sie die Bereitschaft und die Spurensicherung. Das sieht mir ganz nach einem Verbrechen aus.“

„So, Herr Voss, so war doch Ihr Name, damit haben Sie nichts zu tun. Soll sich der Bruno Brandt alles alleine zugefügt haben ? Sind vorläufig festgenommen.“

Und schon klickten die Handschellen.

Nun trafen weitere Beamte ein. Peter Voss wurde abgeführt. Er beteuerte noch immer

„Damit habe ich nichts zu tun“.

„Das klären wir alles später.“

bekam er zur Antwort.


Anke Arb wurde beauftragt, die Hausbewohner zu befragen. Eine Etage höher traf sie auf Frau Erler. So stand es am Namensschild neben der Klingel. Frau Erler schaute sich den Dienstausweiß ganz genau an.

„So schnell lass ich Niemand in meine Wohnung. Und Sie sind ganz bestimmt von der Polizei ? Was ist denn unten los ? Den ganzen Morgen wird hier im Haus gepoltert. Und was wollen Sie von mir ?“

„Können Sie mir sagen, wer hier bei Herrn Brandt auf Besuch war. Wer hier so ein- und ausgeht. Kennen Sie den Bekanntenkreis von Bruno Brandt?“

„Das sind ja gleich eine ganze Menge an Fragen, aber ich muss Sie enttäuschen, ich kümmere mich nicht um diese Leute. Die kommen mir alle so unheimlich vor. Aber wenn Sie Einzelheiten wissen wollen, müssen Sie Frau Junkers unten im Parterre befragen, die sieht und hört alles, was hier passiert. Was ist denn bei Bruno los.?“

„Darüber kann ich Ihnen noch nichts sagen. Also, dann muss ich mich mit Frau Junkers mal unterhalten.“


Anke geht ins Parterre, wobei sie beobachtet, das die Erlers noch auf der Treppe stehen bleibt. Was wohl passiert ist, wenn schon die Polizei im Haus ist. Es ist sicher nichts Harmloses. Aber die Junkers wird es mir schon erzählen“ sind die Gedanken von Frau Erler.


Bei Frau Junkers musste Anke Arb ihren Ausweis gar nicht erst vorzeigen, denn Fran Junkers kam ihr schon mit mehreren Fragen entgegen.

„Sie sind sicher von der Polizei. Was ist hier eigentlich los ? Den ganzen Morgen gehr es hier wie im Taubenschlag zu. Männer gehen rein und raus. Und dann der Lärm beim Brandt. Jetzt schauen Sie Frau Kommissarin, da kommen schon wieder Leute. Ja, ist es denn möglich, die tragen einen Sarg ins Haus. Gib es etwa einen Toten. Beim Bruno ist alles möglich.“

„Frau Junkers,“ beginnt Anke Arb, endlich mit ihren Fragen, wenn Sie do gut beobachten, dann können Sie sicher die Besucher von Herrn Brandt näher beschreiben.“

„Große Kerle sind das gewöhnlich. So Typen, wie man sie nicht so gerne begegnen möchte“.

„Frau Junkers, mir geht es zunächst um die Personen, die heute morgen hier ins Haus kamen.“

„Auch so ein großer mit so einem Schal halb um den Hals und halb um den Kopf. Schwarze Haare schauten aber dennoch heraus.. Aber wissen Sie, ich kümmere mich ja sonst nicht um die Hausbewohner. Neugierig bin ich nicht, müssen Sie wissen. Aber was der Bruno immer so an Post bekommt, ist die reinste Schweinerei. Ich habe mir mal eine Zeitung angesehen, die aus dem Briefkasten schaute. Nur nackte Frauen, i`gitte gitt . Und so was wohnt bei uns im Haus. Wer weiß, was in den Paketen drin ist, was die Männer alles hochschleppen. Aber Einzelheiten kann ich Ihnen auch nicht sagen“


„Frau Junkers, vielleicht müssen wir Sie noch aufs Revier auf den Burgplatz bitten, denn Ihre Beobachtungen sind sehr wichtig für unsere Arbeit. Dann fertigen wir ein Protokoll an. Zunächst vielen Dank. Beobachten Sie bitte weiter, wer weiß was noch alles passiert“

Frau Arb ging wieder zu ihrem Chef und berichtete.

Die Spurensicherung war inzwischen eingetroffen und nahm ihre Arbeit auf. Fingerabdrücke an der Tür, an den Stühlen wurden gemacht. Da der Arzt noch nicht zur Verfügung stand, durfte die Leiche nicht bewegt werden. Volker Kolbs hatte über die Todesursache (schwere Kopfverletzung ) und über den Todeszeitpunkt (vor ca. 1-2 Stunden) seine eigene Theorie. Anke Arb hatte noch einige Fotos zu machen und dann konnten sie den Tatort verlassen.

Im Polizeirevier ließ Kolbs den Verdächtigen, Peter Voss, vorführen.

„So Herr Voss, nun wollen wir mal das Geschehen beim Bruno Brandt von vorne aufrollen.“

„Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts. „

„Hallo, der Herr kennt sich aus. Sie haben wohl so Ihre Erfahrungen. Sie haben natürlich recht. Sie benötigen ganz dringend einen Rechtsvertreter. . Und wer ist Ihr Anwalt ?“

„Ich habe keinen Bestimmten. Aber ohne Anwalt sage ich nichts.“

„Dann müssen wir einen für Sie bestellen. Was halten Sie vom Rechtsanwalt Dr. Leu aus de Salzstraße ? Der hat einen gute Ruf und ist schon öfter eingesprungen.“

„Einverstanden, aber bezahlen kann ich den nicht. Das muss die Polizei übernehmen. Ich bin unschuldig, das schwöre ich“.

„Wir werden ja sehen. Im Moment kann ich für Sie nichts weiter tun. Sie bleiben als dringend Tatverdächtiger in Haft“.

Volker Kolbs verständigt den Staatsanwalt. Dieser beantragt beim Amtsgericht einen Haftbefehl, der auch gleich ausgesellt wird. Dr. Leu ist mit der Vertretung einverstanden und will in den nächsten Stunden mit seinem Mandanten sprechen. Viel Routinearbeit läuft an.

Auch die Zeitung möchte Einzelheiten erfahren. Möglichts gleich; damit das Geschehen aufgearbeitet, noch in Druck gehen kann. Denn einen Mord hatte man in der Stadt mit 16.000 Einwohnern nicht jeden Tag. Vor 3 Jahren wurde in einer Kleingartenanlage in der Marienstraße eine männliche Leiche gefunden.

Und bis heute konnte der Mord nicht aufgeklärt werden.

Die Zeitung berichtet

Hans Läger, Chefredakteur, setzte sich gleich an seinen Computer und verfasste seinen Artikel.

„Mord, Bruno Brandt erschlagen“

Wie wir von der örtlichen Kriminalpolizei erfahren haben, wurde Bruno Brand brutal erschlagen. Die Polizei, die zufällig Bruno Brandt zu Hause aufsuchen wollte, fand den Toten in seiner Wohnung. Schwere Kopfverletzungen waren vermutlich die Todesursache.

Kriminalhauptkommissar Kolbs konnte noch am Tatort einen Verdächtigen festnehmen. Peter V. aus Schöningen bestreitet zwar alle Vorwürfe, aber Spuren in der Wohnung und Blutflecke an der Kleidung waren eindeutig.

Peter V. ist in Untersuchungshaft beim hiesigen Gefängnis auf dem Burgplatz. Das Umfeld von Bruno Brandt wird noch sorgfältig untersucht. Angeblich waren häufig undurchsichtige Personen in der Wohnung. Bruno Brand war den meisten Menschen unserer Stadt kein Unbekannter. Verbirgt sich hinter seinem harmlosen Auftritten noch ein zweites Gesicht.

Wir werden den Fall weiter beobachten und stets ausführlich berichten.

Die gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche erfolgte in Braunschweig und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Schon am nächsten Tag lag der Bericht beim KHK auf dem Schreibtisch.


„Frakturen am Kopf. Hervorgerufen durch einen harten scharfkantigen Gegenstand.

Großer Blutverlust

Würgemale am Hals, die aber nicht als Todesursache zählen.

Mageninhalt war nicht vorhanden, Der Mord muss vor dem Frühstück erfolgt sein“

 

„Diese Fakten passen nun genau auf meine ersten Erkenntnisse am Tatort. Peter Voss wird es schwer haben, sich aus dieser Schlinge zu befreien.“

So die Gedanken von KHK Kolbs.


Der Zeitungsbericht schlug wie eine Bombe ein. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Mordnachricht in der Stadt. Immer mehr Bewohner standen am Schaufenster der Zeitung in der Heinrich-Jasper-Straße und lasen den Artikel. Großes Rätselraten setzte ein. Wer ist Peter V. ? Alle möglichen Personen gingen durch die Köpfe. Auch ein Telefonbuch wurde zu Rate gezogen. Unter „V“ wurden alle Namen in Augenschein genommen. Von Vallendiek über Venzke, Voigt, aber keiner mit Peter mit als Vornamen.

„Halt, hier gibt es einen Peter Voss, wohnhaft, Am Plan .“

Es machte schnell die Runde. Peter Voss kann es wirklich sein. Als rauer Bursche ist er bekannt. Geht so schnell eine Auseinandersetzung nicht aus dem Wege. Aber Mord ist nun eine andere Liga. Nun in ein paar Tagen wird man mehr wissen. Bei der Polizei halten auch nicht alle dicht.

 

Was sagt Ilka Voss

Anke Arb hat sich mit einer Sozialarbeiterin vom Rathaus verabredet. Sie wollen gemeinsam mit der Tochter von Peter Voss sprechen. Sie war zwar von der Polizei unterrichtet worden, dass der Vater verhaftet wurde, aber Aussagen von ihr wurden nicht festgehalten.

„Ilka, dürfen wir Du zu Dir sagen ?“

Ilka nickt zustimmend.

„Wir möchten gerne wissen, ob Du Dir vorstellen kannst, warum Dein Vater Herrn Brandt besuchte ?“

„Es war so, am letzten Sonntag kam ich erst spät nach Hause. Mein Vater ist dann immer sehr ärgerlich. Dass er mir keine angelegt hat, ist schon ein Wunder. Der doofe Bruno, so sagen wir alle zum Brandt, hat mich aufgehalten. Ließ mich einfach nicht durch; wollte mir Zigaretten verkaufen. Da habe ich einen großen Umweg gemacht, und kam dadurch so spät heim.“

„Und wie hat Dein Vater reagiert ?“

„Er sagte, den knöpfe ich mir vor, der wird zukünftig keine kleinen Mädchen belästigen. Was er damit gemeint hat, weiß ich auch nicht. Der sagt schnell mal so grobes Zeug.“

„Dieses ist keine offizielle Vernehmung. Wir wollten uns nur mal mit Dir unterhalten und hören, wie es Dir jetzt geht“

„Ich komme gut alleine zurecht. Nur ich habe kein Geld zum Einkaufen. Von der Bank bekomme ich nichts“

„Da kümmern wir uns drum.“

antwortete Frau Schäfer vom Sozialamt.

„Wo ist denn Deine Mutter. Kannst Du nicht vorübergehend bei ihr wohnen ?“

„Meine Mutter lebt mit ihrem Lover in Esbeck. Da will ich nicht hin. Hier habe ich es auch nicht soweit zur Schule auf der Schützenbahn.“

„Wir melden uns wieder bei Dir. Halte alles in Ordnung hier. So haben wir von Dir einen positiven Eindruck. Sonst müsste auch die Jugendhilfe eingeschaltet werden.“

„Kann ich meinen Vater besuchen ?“

„Du bekommst von uns eine Nachricht. Vielleicht musst Du auch noch aufs Revier und Deine Aussage zu Protokoll geben. Wie gesagt, wir melden uns. Alles Gute Ilka“

Neuer Auftrag für Anke

Anke Arb hat schon wieder einen Auftrag.

Ermittlungen, Befragungen in Kriminalfällen gehört zu ihrem Praktikum. Vor zwei Jahren hat sie ihr Abitur an der Friedrich-List-Schule in Hildesheim gemacht. Gleich darauf ging sie zur Polizei und machte in Hann. Münden ihre Grundausbildung. Inzwischen hat sie bereits ein Praktikum „Allgemeiner Polizeidienst“ in ihrer Heimatstadt absolviert. Nun möchte sie sich für die Kriminalpolizei vorbereiten. Denn demnächst geht sie auf die Polizeiakademie. Sie strebt die höhere Laufbahn an.

Mit einem Kollegen, einen Streifenbeamten, macht sie sich nach Esbeck auf, um Frau Voss zu befragen. Zunächst hatten sie Mühe, die Anschrift ausfindig zu machen. Denn Frau Voss war zu ihren neuen Lebensgefährten gezogen, ohne sich umzumelden. Zum Glück ist Esbeck nicht so groß. Nach ein paar Fragen im Dorf, hatten man die Adresse raus.

„Am Elmweg 2“

Sie trafen auch Frau Voss an. Rein zufällig war sie zu Hause. Obwohl sie sonst werktags in einer Molkereimaschinenfabrik im Büro arbeitet. Es war ihr heute unpässlich, wie sie sagte.

Sehr erschreckt war sie nicht, als plötzlich ein Polizist bei ihr erschien. Frau Arb stellte sich und ihren Kollegen vor und erklärte auch gleich den Grund, warum man mit ihr sprechen wolle.

„Irgend wann musste es ja passieren, so jähzornig wie Peter immer wird. Alle müssen nach seiner Nase tanzen. Auch meinem Freund hat er schon mal gedroht „Dich bringe ich um“ Aber, dass er tatsächlich Jemanden erschlägt, habe ich nie gedacht.“

„Nun haben Sie uns Ihren Mann schon ganz gut beschrieben. Kannten Sie den Bruno Brandt. Hatte Ihr Mann mit dem Brandt Probleme ? Ihre Tochter hat uns von einer Begegnung mit dem „doofen Bruno“ so nannte sie Herrn Brandt, berichtet.“

„Da kann ich nichts zu sagen. Mit Ilka habe ich so gut wie keinen Kontakt. Sie will ja auch bei uns hier nicht wohnen. Nun muss sich ja wohl das Jugendamt einschalten. Zu uns kann sie jederzeit kommen“.

„Schön zu hören, dass sie sich um Ihre Tochter Sorgen machen. Das Sozialamt kennt inzwischen die Situation Ihrer Tochter und wird ggf. Maßnahmen einleiten. Wenn es erforderlich ist, melden wir uns wieder bei Ihnen“.

 

Harald Musial weiß mehr

Inzwischen hatte sich bei der Polizei ein gewisser Harald Musial gemeldet. Er möchte mit dem leitenden Beamten der Mordkommission sprechen.

„Es passt sich gut. KHK Kolbs ist gerade hier. Kommen Sie mit in sein Büro“

bekam er gleich Antwort.

„Was führt Sie zu mir Herr .........“

„Ich möchte gerne wissen, ob Sie den Mörder vom Bruno haben?“

„Wieso sind Sie so interessiert, kannten Sie Bruno Bandt persönlich ?“

„Und ob, er war mein Freund“

„Seit wann hat denn Bruno einen Freund ? Soweit wir in Erfahrung gebracht haben, war er ein Einzelgänger. Lebte alleine am Westendorf“

„Nun, richtige Freunde kann man auch nicht sagen. Wir haben ihn nur immer besucht, weil wir bei ihm immer billig an Zigaretten kamen. Sie müssen wissen, er hatte Beziehungen. Da kamen immer zwei Polen und versorgten ihn mit Nachschub. Woher die kamen und woher die Zigaretten stammen, weiß ich nicht. Auf alle Fälle waren sie billig.“

„Herr, wie war noch gleich Ihr Name ?“

„Harald Musial“

„Also, Herr Musial, Sie sprechen immer von wir. Wir haben beim Bruno Zigaretten gekauft. Wen meinen sie mit wir? Nennen Sie mir doch einige Namen. Wir ermitteln in alle Richtungen“

„Namen sage ich nicht. Ich denke, Sie haben einen Peter V. verhaftet. Da brauchen Sie doch von mir keine Namen“.

„Herr Musial, nun aber „Butter bei die Fische“ wie wir im Norden zu sagen pflegen, ohne Namen kommen Sie hier nicht wieder raus. Namen, Adressen will ich hören“

„Aber von mir haben Sie sie nicht. Ich will keinen Ärger. Da gibt es Siegfried Harm vom Häuserblock, Achim Bartels, ich glaube der kommt aus Hoiersdorf, Heinz, den kenne ich nur mit Vornamen, und dann kam immer Klaus Wannsleben von der Schäferbreite, auch Manfred Leith war oft dabei, wo der wohnt weiß ich nicht. Wir trafen uns meistens mittwochs am Abend, wenn Bruno wieder eine neue Lieferung bekam. Das sind alles prima Kumpels, von denen hat keiner was mit Brunos Tod zu tun. Warum auch ? Er hat uns immer gut versorgt. Da lege ich meine Hand ins Feuer“.

„Herr Musial, da hat sich schon mancher die Finger verbrand. Und wie war es mit Peter Voss, den haben Sie ja am Anfang auch erwähnt. Wie weit gehört denn Peter zu Ihrem Kreis ?“

„Den kenn ich nicht. Der war mittwochs nie dabei.“

„Also, Herr Musial, wir werden Ihre Freunde alle mal näher unter die Lupe nehmen. Wir bleiben in Verbindung. Wenn da noch Fragen auftauchen, melden wir uns bei Ihnen. Nur zu Ihrer Information, dieses Gespräch wurde aufgezeichnet. Nennen Sie nochmals Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse.“

Kolbs kann es nicht lassen

„Frau Arb, wir müssen nach Helmstedt. Die Kollegen haben Ergebnisse von den Fingerabdrücken aus der Bank und auch aus der Wohnung vom Bruno. Wir müssen selbst das Ergebnis abholen. Deren Software lässt sich mit unserem PC nicht verbinden.“

Anke Arb fragt sich, warum müssen wir zu zweit fahren, das könnte ich auch alleine erledigen. Aber Kolbs ist der Chef, und der sagt wo es lang geht. Vom Bugplatz über das Neue Tor auf die Helmstedter-Straße. Kolbs ist gut drauf. Summt die Melodien aus dem Radio mit. An der Clus vorbei, durch Esbeck und weiter auf der B 244.

„Anke, wie kommt es, dass Du heute den kurzen Dienstrock an hast ? Er steht Dir ausgezeichnet.“

Über diese persönliche Anrede war Anke etwas irritiert und schon spürte sie seine rechte Hand auf ihrem Oberschenkel. Was wird denn das. In ihr stieg eine heiße Welle durch den ganzen Körper, Wohin soll das führen ? Ganz geschickt lenkte Kolbs den Wagen mit einer Hand.

In Höhe Buschhaus musste er nun doch beide Hände für das Auto nehmen. Aber nur um links in einen Seitenweg abzubiegen. Nach ca. 300 m, an einem größeren Strauch blieb er stehen. Und schon lagen sich die Beiden in den Armen. Heißes Verlangen strömte durch ihre Körper und verdrängte den Verstand. Wie es in solchen Situationen nun mal ist, passiert war immer passiert.

Auf der Weiterfahrt war zunächst das große Schweigen.

„Auf der Dienststelle müssen ja nicht alle gleich wissen, dass wir uns mögen. Da kommt nur dummes Gerede auf.“

Unterbrach Volker das Schweigen.. So langsam kam Anke zu Bewusstsein, was sich da gerade abgespielt hat. Kolbs ist mein Chef, ist verheiratet, hat zwei schulpflichtige Kinder, hat vor ein paar Jahren sich auf der Schüttestraße ein Has gekauft. Nur mit seinem Kommissarsgehalt kann er so ein Haus nicht finanzieren.

Wie Anke von Kollegen erfahren hat, steuerte die Frau Kati Kolbs, geb. Kaufhold, den Löwenanteil aus einer Erbschaft bei. Außerdem geht Kati halbtags ins Kirchenbüro „St. Vincents“. Man möchte glauben, um die Kolbs herrscht eine heile Welt. Anke ist mit sich selbst ärgerlich, dass sie ihre Gefühle nicht in den Griff hatte. Wobei Volker kein unbeschriebenes Blatt ist. Wie in der Dienststelle erzählt wurde, ist eine Affäre noch nicht lange vorbei.

Eine Verkäuferin im Möbelgeschäft auf der Schützenbahn hatte es ihm angetan. „Matratzentest, Probeschlafen“ nannte er seine Überstunden. Anke war noch immer sehr aufgewühlt. Sie versorgte ihre Lippen mit neuem Rot.

In Helmstedt waren die Kollegen schon erstaunt, dass gleich 2 Beamte erschienen, um die Ergebnisse „Fingerabdrücke“ abzuholen. Man hätte auch alles per eMail übermitteln können. wurde erklärt.

„Wir hatten noch weitere Termine in der Gegend“

erklärte Volker Kolbs mit einem Augenzwinkern zu Anke.

Die Unterlagen kamen in einen Umschlag und die Rückreise konnte beginnen.

„Wir werden über Königslutter und durch den Elm nach Schöningen fahren. Zu dieser Jahreszeit ist es im Elm besonders reizvoll.“

„Ohne mich, entweder wir fahren ohne Zwischenstopp direkt zurück oder ich bitte die Kollegen, dass sie mich zurück bringen.“

„Ganz, wie das gnädige Fräulein es will. Wir können ja ein andermal wieder gemeinsam Außentermine wahrnehmen.“

Der Zoll kommt dazu

Kollegen in Schöningen hatten inzwischen den Zoll verständigt. Vom Zigarettenschmuggel hatten die Beamten beim Zoll auch gehört aber bis her keine heiße Spur. Nun konnte man konkret diesen Fall nachgehen.

Zwei Beamte besorgten sich einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung von Bruno Brandt. Sie brachen das Siegel auf und wollten gerade die Wohnung betreten als Sie von einer Frau im Treppenhaus angesprochen wurden.

„Ich bin Frau Junkers von unten. Ich habe Sie kommen sehen und wollte Ihnen nur sagen, da wohnt keiner mehr. Das habe ich den Polen auch gesagt, die vorher hier waren. Die wollen aber wiederkommen und Sachen abholen.“

Die Zollbeamten zeigten ihre Dienstausweise und erklärten ihre dienstliche Anwesenheit . Der Hinweis, dass Polen hier Sachen abholen wollen, war natürlich sehr interessant. Vielleicht können wir im richtigen Moment zuschlagen. Und haben den Schmuggel hier in Schöningen gleich aufgeklärt.

In der Wohnung wurden die Zöllner sehr schnell fündig. Viel Mühe hatte sich Bruno mit seinem Versteck nicht gemacht. Im Kleiderschrank im Wäschefach gleich hinter einem Stapel Handtücher lagen die unverzollten Zigarettenstangen. Zwölf Stangen kamen zum Vorschein. Trotz intensiver Suche konnten keine weiteren Zigaretten gefunden werden. Dafür tauchte ein ganzer Stapel Pornohefte auf..

Also Bruno war nicht der schüchterne, unbescholtene Eckensteher. Der hatte es faustdick hinter den Ohren. Wer weiß was und wer hier alles ein- und ausging.

„Die Polen müssen wir uns schnappen und zwar gleich hier, wenn die wiederkommen“

sagte Egon Althaus zu seinem Kollegen.

„Ich fordere Verstärkung an. Die Polizei muss das Haus observieren.“

„Conny nimm Du Verbindung mit dem KHK Kolbs auf. Erkläre die Lage. Vielleicht können die einen Wagen hier in der Nebenstraße vom Westendorf abstellen und den Eingang beobachten. Ich rede nochmals mit der Frau von unten.“

Frau Junkers konnte Die Polen ziemlich genau beschreiben. Ca. 30-40 Jahre alt, der eine Vielleicht 1,80 m groß, sehr kräftige Gestalt. Der zweite etwas kleiner, rundliche Figur. Trugen immer Mützen mit einer Reklame drauf.. Das Automodel war ihr nicht bekannt. Nur das es ein Kombi war. Gesprochen hat immer nur der Große, konnte ganz gut deutsch.

Kurze Zeit später erschienen zwei Polizisten in Zivil. Besprachen mit den Zöllnern ihren Einsatz. Funkverbindung hatten sie nicht. So wurden die Handy-Nummern ausgetauscht. Nun hieß es warten und hoffen, dass sie bald Erfolg haben.

Fingerabdrücke ausgewertet

Im Polizeirevier wurden jetzt die Ergebnisse von den Fingerabdrücken gesichtet. Also, eindeutige Abdrücke von Peter Voss. Das war ja auch zu erwarten. Er hatte bereits erklärt, dass er in der Wohnung Gegenstände und auch die Leiche berührt hat. Die anderen Abdrücke konnten nicht einer bestimmte Person zugeordnet werden.

Ein besonderer Hinweis fiel Kolbs jetzt ins Auge. Da wären Abdrücke identisch mit Abdrücken aus der Bank und aus der Wohnung von Bruno Brandt. Eindeutig die gleiche Person. Nun wird’s interessant für Kolbs. Was hatte der Bankräuber mit Bruno zu tun ? War der vielleicht auch ein Zigarettenkunde ? Da hatten wir doch eine Namensliste von dem Musial.

„Es gibt Arbeit für Sie, Frau Arb. Alle Namen, die wir vom Musial haben, durch den Computer schicken. Kriminalregister in Braunschweig anzapfen. Mal sehen, ob da einer auftaucht.“

Frau Arb mit ihren flinken Fingern hatte ihren PC hochgefahren und war auch schnell im entsprechenden Register. Name, für Name ging durch die Hotline. Und die Antworten ließen nicht lange auf sich warten.

Siegfried Harm - keine Eintragung

Achim Bartels - keine Eintagung

Klaus Wannsleben - keine Eintragung

Manfred Leith - 1997 für drei Jahre Gefängnis verurteilt. Entlassen     September 2000. Überfall auf eine ALDI Filiale in der Herrengasse. Kassiererin mit einer Waffe bedroht und mit 3000,-- DM geflohen.. L. wurde erkannt und konnte wenige Tage später verhaftet werden

„Bingo, Herr Kolbs, hier haben wir eine ganz heiße Spur.“

Kolbs schaut sich das Ergebnis an. Der Fall lag vor seiner Zeit in Schöningen. Aber Unterlagen müssen noch vorhanden sein.

Und Anke bekommt wieder einen Auftrag. Sie muss sich ja auch mit dem Archiv vertraut machen. In einem fensterlosen, vielleicht 20 qm großem Raum, stehen Stahlregale vollgepackt mit Kladde an Kladde, Ordner an Ordner. Alles Altfälle. Auf den Ordnerrücken lassen sich die Fälle an Hand von Namen, Datum gut zuordnen. So ist auch der Fall Leith schnell gefunden.

„14. Juni 1997, 18,15 Uhr, Anruf von einer Frau Peters.

„Raubüberfall bei ALDI in der Herrengasse“ keine Verletzten, Die Kassiererin hat aber einen Schock. Bitte schicken Sie einen Krankenwagen.

Nach Eintreffen der Polizei, Kommissare Karl Weber und Lothar Grabowski, ist der Verdächtige auf der Flucht. Die Kassiererin wird ärztliche versorgt. Kann aber Aussagen machen: „Der Räuber hatte sich im Laden versteckt und ist zum Vorschein gekommen, als ich den Laden abschließen wollte. –„Geld her“ – schrie er mich an und hielt eine Pistole vor mein Gesicht. Fast wäre ich vor Schreck umgefallen. Die Kassette war noch in der Kasse. Ich gab sie ihm, so waren immer unsere Anweisungen vom Chef, für so einem Überfall.

Der Räuber stürzte aus der Tür. Draußen standen Kunden von uns und hörten, wie ich laut schrie. Frau Peters hat den Täter erkannt. Die können Sie fragen. Sie hatte zum Glück ein Handy dabei und hat bei Ihnen gleich angerufen..“

Auch Frau Rhiel von der Schulstraße wurde befragt, denn auch sie hatte den Gangster erkannt.“

„Das ist wirklich eine ganz heiße Spur. Für den Banküberfall kann der Leith tatsächlich in Frage kommen. Aber was hat der mit Bruno zu tun ?“

waren die Gedanken von Kolbs.

Im Westendorf wurde noch observiert

Im Westendorf hatten die Polizisten ihren Wagen so positioniert, dass sie einen Teil vom Westendorf und besonders den Eingang Hausnummer 10 beobachten konnten.

Die Beamten waren schon öfter zum Observieren eingeteilt. Autos, die Richtung Bugplatz fuhren, wurden besonders betrachtet. Bei auswärtigen Kennzeichen läuteten immer gleich die Alarmglocken.

Sie brauchten auch nicht all zu lange warten. Ein Kombi hielt ca. 50 m vom Haus. Zwei Personen stiegen aus. Ihr auffälliges Absichern der Umgebung reicht für die Beamten. Die Zöllner wurden telefonisch verständigt, dass zwei Männer, auf denen die Beschreibung passt, sich dem Haus nähern.

„Sollten sie das Haus betreten, sichern wir den Eingang ab. Die entwischen uns dann nicht mehr.“

Es kam so wie vermutet. Die Personen betreten das Haus und die Polizisten sind schon hinter her. Von oben hören sie schon die Anordnungen der Festnahme. Gut, das die Beamten dazu kamen, denn gerade wehrten sich die Polen ganz heftig gegen die Festnahme. Aber gegen vier kräftige, durchtrainierte Beamte, hatten sie keine Change. Auch ohne Waffeneinsatz konnten die Polen überwältigt und abgeführt werden.

In den Vernehmungen wird sich zeigen, in wie weit ihre Verbindung zu Bruno Brandt auch mit dem Mord zu tun hat. Für den Zoll ist vor allem interessant, wer steck hinter diesem Komplott, wo stammen die Zigaretten her, wer wurde in Schöningen und Umgebung noch beliefert. Es gibt viel zu tun.

 


Peter Voss sitzt noch immer

Rechtsanwalt Dr. Leu beantragt für seinen Mandanten einen Haftprüfungstermin beim Amtsgericht. Peter sitzt nun schon mehr als 14 Tage in Untersuchungshaft und beteuert immer wieder seine Unschuld. Gemeinsam mit einem Staatsanwalt treffen sie sich beim Amtsrichter. Dr. Leu hatte Peter Voss eingeschärft,

„Nur Antworten, wenn Sie ganz persönlich gefragt werden. Alles andere übernehme ich“

Es kommt gleich zu einem verbalen Schlagabtausch, als Dr. Leu den Staatsanwalt nach neuen Erkenntnissen befragt, die eine Haft weiter rechtfertigt.

„Wir haben da einen Strafauszug von Mai 99. Danach haben Sie sich, Herr Voss, in einer Schlägerei im „Goldenen Löwen“ so beteiligt, dass zwei unbescholtene Bürger mit erheblichen Verletzungen ins Helmstedter Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Und zwar haben Sie, wie hier zu lesen ist, mit einem Stuhlbein zugeschlagen. Dafür wurden Sie für 10 Monate Gefängnis auf Bewährung und einem Schmerzensgeld von je 2000,--DM verurteilt.“

„Das ist alles verjährt und außerdem hatten die selber Schuld. Ich wollte nur meinen Stammplatz. Da bin ich eigen. Die hätten nur den Platz räumen sollen. Aber freiwillig ging keiner. Selber Schuld, wenn die ein paar Dinger abbekommen haben.“

Kam es wie aus der Pistole aus Peter Voss herausgeschossen. So konnte sich kein vernünftiges Gespräch entwickeln.

„Bisher sprechen alle Indizien gegen Sie. Fingerabdrücke, Blutspuren und der Umstand dass man Sie am Tatort angetroffen hat.“

erklärte der Staatsanwalt.

„Die Untersuchungshaft wird nicht aufgehoben. Solange keine entlastenden Beweise erbracht werden, kann eine Haftverschonung nicht angeordnet werden.“

waren die abschließenden Worte des Richters.

 

Leith ein Vorbestrafter

Das wäre mal ein schnelles Ergebnis. Manfred Leith, ein Vorbestrafter, mit Pistole. Den müssen wir uns schnellstens vornehmen. Nach dem Protokoll ca. 1,80 m groß, kräftige Statur, schwarzes Haar, wohnhaft 1997 in der Baderstraße 12. Mal sehen wo wir den auftreiben.

Frau Arb musste wieder an ihren PC und Nachforschungen anstellen. Und wie gewohnt, wird sie schnell fündig.

“Wohnhaft Fabrikstraße 2, Beruf Tankwart, zur Zeit arbeitet er an der Araltankstelle im Alversdorfer -Weg.“

„Den kaufen wir uns. Der kann bewaffnet sein. Also, Frau Arb fordern Sie noch 2 Kollegen an. So bald die hier sind, setzten wir uns in Marsch“

Nach ein paar Minuten waren die Kollegen vorgefahren und bereit für den Einsatz. Frau Arb setzte sich gleich in den Wagen der Streifenpolizisten, denn mit Kolbs ist sie nicht mehr gemeinsam unterwegs gewesen und will es auch in Zukunft vermeiden.

An der Tankstelle trafen sie nur auf den Chef von Manfred Leith.

„Der hatte heute Nachtschicht und kommt erst morgen um 06.00 Uhr. Soll ich ihn anrufen, dass Sie ihn erwarten ?“

„Auf keinen Fall, es soll eine Überraschung sein,“

kam von Kolbs die Erwiderung.

„Vielleicht treffen wir in ja in der Wohnung an. Sie werden ihn nicht anrufen. Sie kämen in Teufels Küche, haben wir uns verstanden ?

“Die Besatzungen fuhren auf verschiedenen Wegen. Kolbs mit einem Beamten durch die Bahnhofstraße, am Bahnhof vorbei und dann in die Fabrikstraße. Der andere Wagen gleich durch die Nicolaistraße und weiter in die Fabrikstraße. Sie kamen fast zur gleichen Zeit am Haus von Manfred Leith an.

Eine Klingel war nicht vorhanden, die Haustür nicht verschlossen. So traten sie alle vier ins Haus und waren direkt vor der Wohnungstür

„Manfred Leith.“

Kräftiges Klopfen und deutliche Anruf:

„Öffnen Sie, hier ist die Polizei“

Geräusche in der Wohnung verrieten, dass jemand in der Wohnung war.

Nun, Geduld ist nicht gerade bei Volker Kolbs besonders ausgeprägt. Erneutes Klopfen schallte durchs ganze Haus. Und schon öffnete sic eine Tür in der 1. Etage.

„Zu wen wollen Sie denn,? Der Leith schläft zu dieser Zeit, wenn er Nachtschicht hatte,“

kam es von oben.. Aber da wurde auch schon die Tür von Manfred Leiths Wohnung geöffnet.

„Sind Sie Manfred Leith ?“

fragte Kolbs. Es wurde durch Kopfnicken bejaht.

„Sie sind vorläufig festgenommen. Hände auf den Rücken.“

Kolbs handelte schnell. Die Handschellen klickten, bevor M. Leith sich überhaupt äußern konnte. Die Wohnung wurde oberflächig durchsucht. Eine Pistole kam nicht zum Vorschein. Der Festgenommene bestritt auch eine Waffe zu besitzen.

„Nun, da haben wir andere Informationen“

erklärte Kolbs. Ein paar persönliche Sachen wurden für Leith eingepackt und dann ging es ins Auto.

Dort erklärte Kolbs den Grund der Festnahme:

„Banküberfall und Mord.“

„Das müssen Sie erst mal beweisen. Und für den Mord an Bruno komme ich schon gar nicht infrage. Da haben Sie ja schon den Voss., Herr Kommissar.“

„Interessant, dass Sie von einem Mord an Bruno Brandt sprechen. Wie kommen Sie denn auf den Mord ? Ich habe doch Bruno bisher nicht erwähnt. Ich sehe schon, Sie haben uns sicher viel zu erzählen. Aber dazu später auf dem Revier.“

antwortete der KHK.

Die Vernehmung begann gleich nach Ankunft im Polizeirevier auf dem Burgplatz. Die Handschellen wurden Manfred Leith abgenommen, denn eine Fluchtgefahr bestand hier nicht mehr. Zunächst wurden die üblichen Belehrungen vorgenommen. Leith könne alle Aussagen verweigern, das Gesprochene wird aufgenommen.

Gleich zu Beginn der Gespräche erklärte Kolbs, dass man ausreichend Beweise für seine Taten hat, und ein Geständnis alles sehr erleichtern und beschleunigen würde. Leith vermutete eine Falle und wollte von den angeblichen Beweisen etwas hören.

„Wir haben auch Zeugen, Herr Leith, genau wie es beim ALDI – Überfall 1997 war. Sie kommen aus dieser Sache nicht mehr raus. Erklären Sie uns mal, wie Ihre Fingerabdrücke bei der Volksbank am Tresor kommen. Und die sind eindeutig.“

Plötzlich war Manfred stumm. Offensichtlich hatte er einen Fehler begangen, als er beim Öffnen des Tresors behilflich war. Das sind Anfängerfehler, unverzeihlich. Soll nicht wieder vorkommen, ging ihm durch den Kopf.

„Also, Herr Leith, der Banküberfall ist geklärt, ich erwarte nur Ihr Geständnis und wir können diesen Teil abschließen.“

Kam es von Kolbs, nachdem Leith sich nicht äußerte.

„Aber was hatten Sie mit Bruno Brandt zu tun ? Dass Sie sich bei ihm mit zollfreien Zigaretten eingedeckt haben, ist ja allgemein bekannt. Wozu aber dieser Totschlag. Bruno war ein friedlicher Mensch, wie wir erfahren haben.“

„Bruno war ein Gangster, der wollte mich erpressen. Ein ganz ausgebuffter Typ. Hat uns alle übers Ohr gehauen. Nun wissen Sie, was der Bruno für einer war.“

„Herr Leith, nun mal schön der Reihe nach. Fangen wir mal mit der Volksbank an. Wie war es bei dem Überfall ?“

„OK, ich gebe es ja zu mit dem Überfall. Damit Sie gleich wissen, die Pistole war nicht geladen und ich habe auch Niemanden verletzt. Ich war pleite und brauchte dringend Geld. In meiner Situation kommt man schon mal auf solche Gedanken. Und die Bank ist ja gut versichert. Da hat der Stratmann ja keinen persönlichen Schaden. Und Bruno hatte selbst schuld, der wollte mich glatt verpfeifen. 10.000 wollte er als Schweigegeld. Der wurde immer aufdringlicher mit seinen Forderungen. Der Schlag mit der Stuhllehne sollte für ihn nur eine kleine Warnung sein. Konnte ja nicht ahnen, dass der so eine weiche Birne hat. Das müssen Sie mir glauben, Herr Kommissar.“

„Herr Leith, nun haben wir ja ein umfassendes Geständnis. Wir werden alles noch als Protokoll zusammen fassen. Dann geht es an die Staatsanwaltschaft. Den weiteren Weg kennen Sie ja schon. Wir werden Sie zur JVA nach Wolfenbüttel bringen. Wo die spätere Gerichtsverhandlung stattfindet, entscheiden die Richter. Ich glaube es wird hier in Schöningen sein. Wir sind hier erst mal fertig.“

Kolbs fertigte alle Unterlagen für den Staatsanwalt . war über das Ergebnis außerordentlich befriedigt. Das wird sicher auch beim Polizeipräsidenten positiv zur Kenntnis genommen. Zwei Fälle mit einem Schlag. Sah es zu Beginn alles recht kompliziert aus, so war es jetzt durch die eindeutigen Spuren ganz einfach.

Die „Braunschweiger Zeitung- Stadtteil Schöningen“ hatte wieder einen großen Aufmacher.

„Volksbanküberfall und Mord an Bruno Brandt aufgeklärt“

Die Zusammenhänge wurden ausführlich dargestellt. Ein besonderes Lob an die hiesige Kriminalpolizei schloss den Bericht

Das weitere Verfahren nahm seinen gewohnten Lauf.:

Manfred Leith wurde zu 15 Jahren Haft wegen Banküberfall und Totschlag verurteilt. Die Beute ist nie aufgetaucht.

Peter Voss bekam eine Haftentschädigung zugesprochen, und die hatte er auch dringend nötig, denn seinen Arbeitsplatz bei den Tonwerken hatte er inzwischen verloren.

Die Anwaltskosten trug die Staatskasse.

In der Zeit als Untersuchungshäftling hatte es sich mit einer Küchenhilfe näher befreundet. Frau Inge Zoschke war Wittfrau und zeigte auch Interesse an Peter. Ob es nun nach der Entlassung etwas enger mit dem Zweien wird, erfährt man sicher in der Gerüchteküche Schöningen.

Ruth Zobel, Angestellte der Volksbank, konnte ihre Arbeit in der Bismarckstraße nicht fortsetzen. Nach dem Überfall begab sie sich in psychische Behandlung. War mehrere Wochen krank. Wechselte zu einer Volksbank in Wolfsburg.

Für Anke Arb war es nicht so einfach. Das kurze Abenteuer auf der Fahrt von Schöningen nach Helmstedt blieb nicht ohne Folgen. Anke ist schwanger. Zur Zeit krankgeschrieben. Was aus ihrer Karriere bei der Polizei wird, steht in den Sternen.

Volker Kolbs weiß von seinem „Glück“ noch nichts. Für ihn wird es sicher eine böse Überraschung und damit Probleme über Probleme.

Wie sich alles weiter entwickelt kann man wie üblich in den Einkaufsstraßen und auf dem Wochenmarkt in Schöningen erfahren, dort werden alle Neuigkeiten verbreitet..

 

Sonst ist Schöningen eine kleine reizende Stadt am Elm. Es lässt sich dort sehr gut leben, zumal dies nur ein frei erfundener Roman ist. Wobei die Örtlichkeit an einigen Stellen der Realität entsprechen .

Das ENDE

Schauen Sie mal wieder vorbei. Hier erscheinen bestimmt noch weitere spannende Geschichten.