Verkehrs- und Bürgerverein Stickenbüttel auf Tour
Mit Cuxliner und Elbefähre zur Schleusenstadt Brunsbüttel und zu den Heulern von Friedrichskoog
Text: Uwe Gieseke Bilder: Dietmar Hoops
Von wegen "Knallrot und täglich unterwegs" – Cuxliner hatte einen strahlend weißen Reisebus auf die Reise geschickt. Zwei Dutzend Stickenbütteler und viele weitere Fahrgäste wurden auf der Fahrt zum neuen Fähranleger am Steubenhöft eingesammelt. "Der war mal rot, er war zu lange in der Waschanlage" meinte Britta, unsere Reiseleiterin.
Kreuzfahrt auf der Elbe
Mikel, unser Fahrer, lenkte das große Gefährt zielsicher auf die Fähre "Anne-Marie", und schon legte sie ab zur 80-minütigen Kreuzfahrt auf der Elbe. Vorbei am Cuxport, wo neue Liegeplätze entstehen, und am off-shore Gelände, wo das Siemens-Werk langsam Formen annimmt ging es auf der Elbe immer der Sonne entgegen.
Ankunft in Brunbüttel
Eine knappe Stunde konnte man auf dem Vorschiff das Sonnenbad genießen. Dann hieß es schon wieder "Sammeln am Bus" und weiter ging die Fahrt zum Museum Atrium direkt neben den Brunsbütteler Schleusen.
Hier werden Bau, Betrieb und Bedeutung der meist befahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, des Nord-Ostsee-Kanals, dargestellt. Im Filmraum schauten wir uns an, wie der ehemals nach Kaiser Wilhelm benannte Kanal gebaut wurde und wie der Kanal in der heutigen Zeit funktioniert.
Die Schleusenanlage
Bis zu 100 Schiffe, von Frachtern bis Luxuslinern, befahren täglich die 99 km lange Wasser¬straße. Auf den Aussichtsplattfor¬men an der Schleusenmeile Brunsbüttel waren wir auf Augenhöhe mit den Kapitänen, die ihre Schiffe in Richtung Kiel steuerten. Nach dem kurzen Rundgang blieb gerade noch Zeit für einen Bummel auf der Koogstrasse mit ihren kleinen Geschäften und einem abwechselungsreichen Gastronomieangebot.
Bilder von der Schleusenanlage
Wir hatten Glück. Ein Schiff lag schon in der Schleuse. Ein weiteres kam langsam zusätzlich in die Schleusenkammer. Auf der Insel zwischen den vier Schleusen wird zur Zeit eine 5. Kammer gebaut. An den Bildern erkennt man das eine Erneuerung der Kammern dringend nötig ist.
Dann hieß es Abfahrt nach Friedrichskoog, dem Paradies der Heuler.
Seehundstation Friedrichskoog
Dort gibt es feste Zeiten für die Fütterungen der kleinen und großen Seehunde und der Kegelrobben. Fleißige und kompetente junge Leute, Praktikanten und Studenten betreiben das Tagesgeschäft mit den Tieren und antworten bereitwillig auf die Fragen, die sich bei der Besichtigung der Seehundaufzuchtstation ergeben. Auch hier gab es einen hochinteressanten Film zu sehen, der aufzeigte, was der im Watt gefundene Heuler alles erlebt bis zum Zeitpunkt seiner Auswilderung. Eine großartige Anlage in Friedrichskoog!
Rückfahrt nach Cuxhaven
Vollgepropft mit Wissen über Schleusen und Heuler ging es dann zurück zum Fähranleger in Brunsbüttel. Apropos pfropfen, auf dem Fährschiff "Grete" wurde noch einmal nachgelegt: Kaffe und Kuchen rundeten einen rundum gelungenen Ausflug auf die andere Elbseite nach Dithmarschen ab. Wiederholung kann nur empfohlen werden: die beiden tollen Fährschiffe Anne-Marie und Grete haben auch Platz für Fahrräder und mit dem Fahrrad kommt man in Brunsbüttel und um zu bestens voran.